Fit for Future

Universitäre Strukturen überdenken

Die UniBe verfolgt die Strategie 2030 und passt ihre Struktur entsprechend an. Dadurch kann sie sich in Lehre und Forschung auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und ihre Mittel effizienter einsetzen, damit sie für möglichst viel reichen.

Stand Dezember 2023:

Die Empfehlungen zu den vier Arbeitspaketen "Effiziente administrative Organisation", "Optimale Fakultätsstrukturen", "Exzellente zentrale Forschungsgefässe" und "Organisation für attraktive Lehre" wurden von der Universitätsleitung zur Kenntnis genommen. Auf Wunsch der Dekaninnen und Dekane gibt es eine Vernehmlassungsphase. Den abschliessenden Entscheid trifft die Universitätsleitung im April/Mai 2024.

  • Die Strukturen der Universität haben sich seit ihrer Gründung 1834 nicht grundlegend verändert.
  • Die Gesellschaft, die Forschung und die Lehre hingegen schon.
  • Dies wird im Alltag an verschiedensten Orten und bei Entwicklungen immer sichtbarer.
  • Syntegration zeigte Handlungsbedarf.
  • UL möchte Zukunftsfähigkeit der Strukturen in einem Projekt mit offenem Ausgang prüfen.
  • Der Senat hat am 1.11.2022 mit grosser Unterstützung vom Projekt Kenntnis genommen.
  • Wir können uns in der Lehre und Forschung vermehrt auf Kernaufgaben konzentrieren.
  • Die Mittel sind effizient(er) eingesetzt, so dass sie für möglichst viel reichen.
  • Die Struktur und Kultur der UniBE unterstützt die Strategie 2030.

Anpassung der Strukturen auf eine veränderte Welt

Die universitären Strukturen haben sich im Kern seit der Gründung der Universität 1834 nur wenig verändert – ganz anders als die Umwelt der Universität. Die Entwicklungen in Gesellschaft, Forschung und Lehre in den letzten Jahrzehnten sind enorm und deshalb kommen die heutigen Strukturen auch immer wieder an ihre Grenzen. Die Uni geht nun im Rahmen des Programms «Fit for Future» diese Diskrepanz an und wird die Strukturen verändern.

Die Universität will in auch Zukunft als Ort der Lehre und als Arbeitgeberin attraktiv sein: Das ist das erklärte Ziel des Programms «Fit for Future», unter dessen Dach im Sommer 2022 rund 40 Vertreterinnen und Vertreter der Universität das Handlungsfeld «Universitäre Strukturen überdenken» definiert haben. Attraktiv bedeutet etwa, dass Universitätsangehörige sich in der Lehre und Forschung auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können und nicht unter administrativen Tasks begraben werden. Es bedeutet auch, die Mittel der Universität so effizient einzusetzen, dass sie für möglichst viel reichen, und dass die Struktur und die Kultur der UniBE die Umsetzung der Strategie 2030 unterstützt. Diese Ziele sollen mit der Überarbeitung der universitären Strukturen erreicht werden.

Gemeinsam unterwegs mit einem klaren Prozess

Der Prozess zur Revision der universitären Strukturen versucht möglichst alle Sichtweisen und Anforderungen einzubeziehen. Dafür wurde ein mehrstufiges Vorgehen gewählt, das unter anderem sicherstellen soll, dass Entwicklung auf einer soliden Grundlage erfolgt.

In einem ersten Schritt ging es deshalb um ein umfassendes Verständnis der Ist-Situation. Hierfür hat das Projektteam um Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann Interviews mit Vertretern der Fakultäten, Zentren, Ständen und dem Zentralbereich geführt. Zusätzlich dazu hat das Projektteam andere Universitäten besucht, darunter die EPFL in der Schweiz, die Universität Radboud in den Niederlanden, die Universität Helsinki in Finnland, die Universität Tartu in Estland und die Durham University in Grossbritannien, um deren Strukturen zu begutachten und Erfahrungen zu sammeln.

Basierend auf den Erkenntnissen aus diesen Interviews und Besuchen wurden vom Fachausschuss, der aus Vertreterinnen und Vertretern der Fakultäten, Ständen und Zentren besteht, die Ausgangslage gewürdigt und vier Arbeitspakete definiert, die nach der Freigabe durch den Rektor im Rahmen des Handlungsfeldes «Universitäre Strukturen überdenken» nun in Workshops bearbeitet werden. Diese sind:

 

Arbeitspaket 1: Effiziente administrative Organisation

Arbeitspaket 2: Optimale Fakultätsstrukturen

Arbeitspaket 3: Exzellente zentrale Forschungsgefässe

Arbeitspaket 4: Organisation für attraktive Lehre

 

Weitere Themen, bei denen sich Handlungsbedarf herauskristallisiert hat, wurden an die anderen Handlungsfelder von «Fit for Future» oder in die Linie zur Bearbeitung übergeben, so dass keine der Ideen und Anliegen verloren gehen.

Bearbeitung in drei Workshop-Runden

Für jedes dieser vier Arbeitspakete werden Arbeitsgruppen mit ausgewählten Teilnehmenden aus den betroffenen Bereichen eingesetzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass es immer Vertreter aus den Fakultäten, den Zentren, dem Mittelbau, den Studierenden und dem Zentralbereich hat. Die Arbeitsgruppen befassen sich in drei Workshop-Runden Schritt für Schritt mit möglichen Anpassungen der Strukturen und erarbeiten Empfehlungen für bessere strukturelle Lösungen.

In der ersten Workshop-Runde wurde für jedes Arbeitspaket ein gemeinsames Verständnis der aktuellen Lage und des Handlungsbedarfs geschaffen und pro Arbeitspaket Fokusthemen definiert, die bei der Neugestaltung der Strukturen prioritär angegangen werden sollen.

In der zweiten Workshop-Runde wurden pro Arbeitspaket für die drei bis vier prioritären Fokusthemen verschiedene Optionen diskutiert, weiterentwickelt und auf Basis von Zielen bewertet. Die daraus resultierenden Empfehlungen für Optimierungen sollen jedoch noch nicht in Stein gemeisselt sein, damit noch Raum für Anpassungen besteht, wenn wichtige, noch nicht beachtete Punkte aufkommen.

Die Fokusthemen und die von den Arbeitsgruppen erarbeiteten Empfehlungen werden anschliessend dem Fachausschuss vorgelegt. Das Ergebnis aus der Diskussion im Fachausschuss fliesst in die dritten Workshop-Runde ein. Dort werden die Empfehlungen zuhanden der Universitätsleitung finalisiert, zusammen mit einer groben Roadmap zur Umsetzung. Eindrücke der drei Workshop-Runden finden Sie weiter unten auf dieser Website.

Bis Ende des Jahres erhält die Universitätsleitung die empfohlenen Optimierungen als Gesamtpaket. Nach erfolgter Freigabe zur Weiterbearbeitung wird mit Unterstützung der Projektleitung die Umsetzung innerhalb der betroffenen Einheiten konkretisiert und ein detaillierter Umsetzungsplan erarbeitet. Die Optimierungen sollen Möglichkeiten zur kontinuierlichen Weiterentwicklung offen halten, da Veränderungen in der universitären Umgebung kontinuierlich stattfindet und stattfinden soll.

Es wurden vier Arbeitspakete definiert, die im Rahmen von «Universitäre Strukturen überdenken» bearbeitet werden. Hier finden Sie Details zu den vier Arbeitspaketen:

Arbeitspaket 1: Effiziente administrative Organisation

Ziele
  • Administrative Prozesse sind über alle Stufen effizient und effektiv
  • Lehre & Forschung wird von Administrativem entlastet
  • betroffene Einheiten sind in Arbeiten einbezogen bzw. darüber informiert
Angestrebtes Ergebnis
  • Optimierungsmassnahmen und Roadmap zur Umsetzung
Projektbeteiligte
  • Finanzabteilung, Personalabteilung, Informatikdienste, Vizerektorate, Dekanate der Fakultäten, bcp (Prozessbegleitung)

 

Arbeitspaket 2: Optimale Fakultätsstrukturen

Ziele
  • Strukturen fördern die Agilität und Zusammenarbeit innerhalb der Fakultäten und ermöglichen schlanke Führungsprozesse.
  • Fakultäten haben Autonomie bei Gestaltung ihrer Strukturen innerhalb zentraler Prinzipien.
  • Admin. Prozesse in Fakultäten entlasten die akad. Leitung von operativen Aufgaben.

Angestrebtes Ergebnis
  • Zentrale Gestaltungsprinzipien für Fakultätsstrukturen
Projektbeteiligte
  • Dekaninnen und Dekane der Fakultäten, Vertretungen Dept./Institute, Verwaltungsdirektor, bcp (Prozessbegleitung)

 

Arbeitspaket 3: Exzellente zentrale Forschungsgefässe

Ziele
  • Zentren stärken die inter-/transdisziplinäre Forschung und haben «Impact» in Gesellschaft.
  • Zentrale Forschungsplattformen leisten state-of-the-art Services
  • Es bestehen attraktive interdisziplinäre Austauschgefässe für Forschende.
Angestrebtes Ergebnis
  •  Empfehlungen zu Massnahmen und Roadmap zur Umsetzung
Projektbeteiligte
  • Vizerektorat Forschung, Leitungspersonen aus Zentren und Fakultäten, Universitätsbibliothek, bcp (Prozessbegleitung)

 

Arbeitspaket 4: Organisation für attraktive Lehre

Ziele
  • Attraktive Studieninhalte, die neue Entwicklungen rasch aufnehmen.
  • Strukturen fördern ein interdisziplinäres und interuniversitäres Studium.
  • Studierende haben hohe Flexibilität beim Design «ihres» Studiums.
Angestrebtes Ergebnis
  • Empfehlungen zu organisatorischen Massnahmen und Roadmap zur Umsetzung
Projektbeteiligte
  • Vizerektorat Lehre, Vertretungen Fakultäten und Zentren, Hochschuldidaktik, bcp (Prozessbegleitung)