Universitäre Strukturen überdenken
Die UniBe verfolgt die Strategie 2030 und passt ihre Struktur entsprechend an. Dadurch kann sie sich in Lehre und Forschung auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und ihre Mittel effizienter einsetzen, damit sie für möglichst viel reichen.
Anpassung der Strukturen auf eine veränderte Welt
Die Universität will in auch Zukunft als Ort der Lehre und als Arbeitgeberin attraktiv sein: Das ist das erklärte Ziel des Programms «Fit for Future», unter dessen Dach im Sommer 2022 rund 40 Vertreter*innen der Universität das Handlungsfeld «Universitäre Strukturen überdenken» definiert haben. Der Handlungsbedarf zeichnet sich bereits dadurch ab, dass sich die Strukturen der Universität seit ihrer Gründung 1834 nicht grundlegend verändert haben, während sich die Gesellschaft, die Forschung und die Lehre weiterentwickelt haben. Attraktiv bedeutet etwa, dass Universitätsangehörige sich in der Lehre und Forschung auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können und nicht unter administrativen Tätigkeiten begraben werden. Es bedeutet auch, die Mittel der Universität so effizient einzusetzen, dass sie für möglichst viel reichen, und dass die Struktur und die Kultur der UniBE die Umsetzung der Strategie 2030 unterstützt. Diese Ziele sollen mit der Überarbeitung der universitären Strukturen erreicht werden. Der Senat hat am 1.11.2022 mit grosser Unterstützung vom Projekt Kenntnis genommen.
Entstehungsprozess der Projekte
Der Prozess zur Revision der universitären Strukturen versuchte möglichst alle Sichtweisen und Anforderungen einzubeziehen. Für das umfassende Verständnis der Ist-Situation hat das Projektteam um Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann Interviews mit Vertreter*innen der Fakultäten, Zentren, Ständen und dem Zentralbereich geführt. Zusätzlich hat das Projektteam europaweit andere Universitäten besucht, um deren Strukturen zu begutachten und von den Erfahrungen zu profitieren.
Basierend auf den Erkenntnissen aus diesen Interviews und Besuchen wurden vom Fachausschuss, der aus Vertreter*innen der Fakultäten, Ständen und Zentren bestand, die Ausgangslage gewürdigt und daraus die vier Arbeitspakete "Effiziente administrative Organisation", "Optimale Fakultätsstrukturen", "Exzellente zentrale Forschungsgefässe" und "Organisation für attraktive Lehre" abgeleitet.
Für jedes dieser vier Arbeitspakete wurden Arbeitsgruppen mit ausgewählten Teilnehmenden aus den betroffenen Bereichen eingesetzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass Vertreter*innen aus den Fakultäten, den Zentren, dem Mittelbau, den Studierenden und dem Zentralbereich berücksichtigt wurden. Die Arbeitsgruppen befassten sich im Jahr 2023 in drei Workshop-Runden Schritt für Schritt mit dem Ist-Zustand bis hin zu möglichen Anpassungen der Strukturen. Sie erarbeiteten Ziele und Empfehlungen für optimierte strukturelle Lösungen sowie verschiedene Vorgehensvarianten.
Durch Inputs des Fachausschusses wurden die Empfehlungen zuhanden der Universitätsleitung zusammen mit einer groben Roadmap zur Umsetzung finalisiert. Die Optimierungen sollen stets Möglichkeiten zur kontinuierlichen Weiterentwicklung offenhalten, da Veränderungen kontinuierlich stattfinden.
Auf Wunsch der Dekan*innen wurde von Januar bis Mai 2024 eine Vernehmlassungsphase in den Fakultäten und im Zentralbereich durchgeführt. Die abschliessende Diskussion der Universitätsleitung mit den Dekan*innen fand am 6. Juni 2024 statt. Nach der weiteren Diskussion im Rahmen der 5. Iteration im August 2024 hat die Universitätsleitung beschlossen, die folgenden fünf Empfehlungen als Projekte weiterzuverfolgen:
- Projekt A: Einsatz von Arbeitskreisen für ausgewählte Themen mit dem Ziel Prozesse zu vereinfachen (Lead Verwaltungsdirektion)
- Projekt B: Schnittstelle Fakultät-Verwaltung (Lead Verwaltungsdirektion)
- Projekt C: Professurenplanung neu (Lead Verwaltungsdirektion und Stab UL)
- Projekt D: Stärkung der Studiengangsleitungen (Lead Vizerektorat Lehre)
- Projekt E: Vertrag Zentren (Lead Vizerektorat Forschung und Innovation)
Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie auf den Projektunterseiten.
Weitere Themen, bei denen sich Handlungsbedarf herauskristallisiert hat, wurden an die anderen Handlungsfelder von «Fit for Future» oder in die Linie zur Bearbeitung übergeben, so dass keine der Ideen und Anliegen verloren gehen.